· Pressemitteilung

„Es ist toll, in glückliche Augen zu schauen“

115 Patienten werden von zehn Pflegekräften auch an den Weihnachtsfeiertagen in Einbeck versorgt

Zübeyde Abay ist Pflegehelferin beim ambulanten Pflegedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Einbeck. Die 38Jährige wird in diesem Jahr nicht nur Heiligabend, sondern auch an beiden Weihnachtsfeiertagen für ihre Patienten da sein. „Ich habe mich freiwillig zum Dienst gemeldet. Ich bekomme jeden Tag so viel zurück in meiner Tätigkeit und mag die Arbeit mit den unterschiedlichsten Menschen“, so die Mutter von zwei Söhnen – die acht und elf Jahre alt sind. Und Abay fügt hinzu, dass ihre Söhne stolz auf ihre Mama sind – und sie gern Vorbild für ihre Kinder ist. „Wenn meine Jungs größer sind, möchte ich gern noch die große Pflegeausbildung nachholen“, blickt Abay in die Zukunft.

Kurz nach 6 Uhr wird Zübeyde Abay sowohl am 24. als auch am 25. und 26. Dezember ihren Dienst antreten. Dann gilt es für die Pflegehelferin, in Einbeck und den umliegenden Ortschaften eine Tour bei rund zehn Patienten abzufahren. Von der Verabreichung von Medikamenten bis hin zum Anziehen von Kompressionsstrümpfen oder der Hilfestellung bei der Körperpflege leistet Abay bei jedem Patienten individuelle Unterstützung – selbstverständlich auch an Weihnachten. Abay: „Wenn ich in glückliche Augen schaue, ist das einfach toll.“

An den Weihnachtstagen wird Zübeyde Abay zur Überraschung ihrer Patienten nicht nur mit einer Weihnachtsmütze auf dem Kopf erscheinen, sondern auch selbstgebackene Plätzchen für jeden Patienten im Gepäck haben. „Ich habe so viel Freude an meiner Arbeit – jeder Tag ist anders“, fügt Abay hinzu. Und aus den oftmals tiefgründigen Gesprächen mit ihren Patienten nimmt auch die junge Mutter viel für sich selbst mit. Abay: „Wenn man sieht, dass man anderen Menschen helfen kann, ist das ein schönes Gefühl.“

Erst seit Jahresbeginn ist Zübeyde Abay beim DRK in der mobilen Pflege beschäftigt. Ausgerechnet in dem schwierigen ersten Jahr der Corona-Pandemie hatte Zübeyde Abay eine Umschulung zur Pflegehelferin absolviert. Coronabedingt musste ihr Kurs pausieren, bevor es nach einer Umstellung auf online-Unterricht weiterging. Seit Januar ist die ehemalige Friseurin nun beim mobilen Pflegedienst des DRK in Einbeck beschäftigt. Den Wechsel in die viel gescholtene Pflege bereut Zübeyde Abay nicht; ganz im Gegenteil. „Ich möchte mich in meinem Beruf gern noch weiterbilden“, so Abay, „und sehe meine Perspektive im Pflegebereich.“

Die DRK Ambulante Pflege im Landkreis Northeim gGmbH versorgt mit 20 Pflegekräften, wovon auch zehn Pflegekräfte über die Festtage im Dienst sind, insgesamt rund 115 Patienten, die in ihrer häuslichen Umgebung auf Pflege angeweisen sind. „Die ambulante Pflege ist eine der tragenden Säulen in unserem Pflegesystem“, erklärt Kirsten Freckmann, Pflegedienstleiterin der DRK Ambulante Pflege im Landkreis Northeim gGmbH. Und Petra Reußner als Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes Göttingen-Northeim e.V. und Geschäftsführerin des Dienstes ergänzt, dass die Sicherstellung des Versorgungsauftrages immer auch ein Balanceakt zwischen Fachkräftegewinnung, Personalbindung und Patientenversorgung darstellt.“ Umso erfreulicher ist es, wenn sich Pflegekräfte wie Zübeyde Abay trotz eigener familiärer Verpflichtungen sogar freiwillig zum Dienst an den Weihnachtstagen melden. Reußner: „Der Dank gilt den Beschäftigten in der Pflege, die so unheimlich viel leisten. Und auch an den Feiertagen mit einer Selbstverständlichkeit ihre Patienten versorgen.“