„Ich wünsche Ihnen einen reibungslosen Dienst! Das alles, wie geplant läuft, dass nach erfolgreicher Sprengung die Rückführung gut verlaufen kann und alle sicher nach Hause kommen... und ganz herzlichen Dank, dass Sie das machen!" So bedankte sich die Göttinger Oberbürgermeisterin Petra Broistedt bei allen Haupt- und Ehrenamtlichen des DRK, die zum Großteil am Samstag, 25. März 2023 seit mindest. 4.00 Uhr auf dem Gelände des DRK-Kreisverbandes Göttingen-Northeim e.V. tätig waren, für den laufenden Einsatz am Tag der Bombenräumung.
Der DRK-Einsatzleiter Torsten Dunemann, der gemeinsam mit seinem Kollegen Volker Ellendt, Leiter des DRK Rettungsdienstes die Gesamtorganisation für die DRK Hilfskräfte am Evakuierungswochenende hat, erläutert: „das DRK arbeitet meist im Hintergrund, wir sind im Rahmen der Hilfeleistung um die Bombenentschärfung die ersten und die letzten Aktiven!“ In diesem Jahr ist das DRK damit beauftragt, Menschen, die dringend Unterstützung bei der Evakuierung aus Ihrem Wohnumfeld benötigen, bspw. auch Liegendtransporte oder auf den Rollstuhl angewiesene Menschen in verschiedene Pflegeheime, Krankenhäuser, zu Freunden bzw. Familienangehörigen oder in die Evakuierungsnotunterkünfte bspw. im Felix-Klein-Gymnasium zu bringen. Eine besondere Herausforderung ist auch immer die Evakuierung der Patient*innen der außerklinischen Intensivpflege, der bundesweiten Intensivpflegeeinrichtung bipG Betreuungseinrichtung Göttingen. Hier leben Menschen mit Intensivindikation außerhalb der Krankenhäuser in Wohngemeinschaften zusammen.
Das alles muss rechtzeitig vorbereitet und patientengerecht durchgeführt werden, damit ein sicherer Transport im besonderen Fall mit dem Rettungswagen erfolgen kann. D.h. das Evakuierungswochenende hat für die DRK Einsatzkräfte am Freitagmorgen begonnen und endet bei langwierigen, ggf. gestörtem Verlauf der Bombenentschärfung mit letzten Rückführungen am Montag.
In dieser Zeit sind an manchen Stellen im Wechsel ca. 90 DRKler*innen im Einsatz. Ein Rettungswagen, drei Krankentransporte, vier Mannschaftswagen, ein Rollstuhlbus im direkten Transporteinsatz und ein mobiler Einsatzleitungswagen sowie zwei Verpflegungsfahrzeuge einsatzbegleitend. Insgesamt gab es 13 geplante Transporte am 24. März und 6 geplante Evakuierungen am 25. März, dem Tag der Bombenentschärfung. „Flexibilität im Einsatz hat hohe Priorität“, so Torsten Dunemann, “denn am Tag der Entschärfung gibt es immer noch einmal unvorhergesehene Ereignisse.“ „Außerdem“, so Petra Reußner und Thomas Gerlach, als hauptamtlicher Vorstand des DRK- KV Göttingen- Northeim e.V. „läuft der reguläre Rettungsdienst des DRK parallel kontinuierlich weiter.“
Alles hängt am Samstag vom Verlauf der Bombenentschärfung ab und ob die Menschen im Quartier sich vernünftig verhalten. Geplant ist neben den Kräften, die den ganzen Tag vor Ort sind, dass die nächste DRK Unterstützung abends um 19.30 Uhr kommt, so dass die Rückführung beginnen kann, eine Telefonkette wird in Gang gesetzt, sollte die Bombenentschärfung schneller erfolgen.
„Die DRK Einsatzbilanz am 25. März 2023, um 8.30 Uhr: Bis zum derzeitigen Zeitpunkt läuft alles reibungslos“, erklärt Torsten Dunemann und weiter „das, was das DRK auszeichnet ist, dass hier alle fünf Bereitschaften des Kreisverbandes Göttingen-Northeim, also das Ehrenamt mit dem Hauptamt gemeinschaftlich zum Wohle der Menschen flexibel zusammenarbeiten“ und die Göttinger Oberbürgermeisterin Petra Broistedt ergänzt: “Das Ehrenamt kann man hier wirklich nicht hoch genug schätzen, dass Menschen ihr wohlverdientes Wochenende zur Verfügung stellen, um mit diesem Engagement zu unterstützen“.